Bis zur wirtschaftlichen Demokratisierung

Komplementärwährungensysteme, solidarische Wirtschaft, Altermondialismus…

Meine Europareise

Diesen Monat habe ich ein Paar Länder in Europa besucht, um mehr über die Komplementärwährungssysteme und/oder andere ähnlichen Themen zu lernen. Ich werde meine Erfahrungen kurz und chronologisch beschreiben.

Ich war in Zurich, die Schweiz angekommen, um das Moneymuseum, ein der wenigen Plätze weltweit, wo man Forschungen über die historische Geldsysteme macht (Notiz: dieses Museum wird nur am Dienstag nachmittags geöffnet!), zu besuchen. Ich habe gelernt, dass die Sunflower Foundation , die diese Institution unterhält, die Veranstaltung des Money Forums 2010 vorhat, wo die Spezialisten dieses Themas ihre Meinungen austauschen werden. Am Abends hatte ich die Chance, zu einem Vortrag über die römischen Münzen teilzunehmen, denn diese uns erzählen, weil Julius Cesar getötet werden musste (denn der Senat ihm mochte nicht), und ich hatte viele Neugierigkeit über die Botschaft dieses Austauschmittels.

Am nächsten Tag ging ich nach Lausanne, um mich mit Herrn François de Siebenthal zu treffen, der in verschiedenen Teilen der Welt gesellschaftliche Kreditsysteme einführt(Klicken Sie hier, um mehr darüber zu lernen). Die erste Initiative, sagte er, wäre in Madagaskar geboren, um Kredite für Irrigationssysteme, für Wohnungen, für Kirchen und für Kulturzentren in Komplementärwährung zu geben, und er hat mir gesagt, dass diese schon ein gute Erfolg sei. Er erwähnte auch die Wichtigkeit des Grundeinkommens und betonte, dass seine Projekte auch dafür Beiträge machten. Eine andere interessante Rede war, dass nach ihm die Schweizer mehr Kontrol über ihre Nationalbank als ihre Nachbar in der Eurozone haben, und er zeigte mir seinen Stolz über ihre nationale Autonomie.

Danach ging ich nach Lille, Frankreich um zu einer Konferenz über das SOL-Projekt  teilzunehmen.  Es ist ein System von elekronischen Geld, der als eine fortgeschrittene Form der Nachbarschaftshilfe und auch als ein Kundenbindungsmittel zwischen Akteure der solidarischen Wirtschaft funktioniert. Die Konferenz begann mit einem einführenden Vortag von Herrn Philippe Derruder, der sagte, dass unser Geldsystem weder für unsere Umwelt noch für die humanische Aspekte erfolgsreich sei, und erklärte, dass das Geld nur eine “über das gesellschaftliche Vertrauen basierte Beziehung,” sei, und beschuldigte die “Illegimität der Geldschaffung von dem Finanzsekteur” heute und abschloss, dass die Komplementärwährungen ein Mittel für die wirtschaftliche Autonomie seien. Frau Celina Whitaker, vom SOL-projektteam, gab eine generelle Präsentation über die Komplementärwährungssysteme und auch über das Seine, und nachdem gab es eine Stadtführung zu verschiedenen Pläzten, die SOL annehmen (ein Lader vom Fairer Handel, ein Verein, dass die verteilte Benutzung der Fahrräder förscht etc.). Heutzutage seien 1 500 Karten in Nord-Pas-de-Calais herausgegeben, und die Herausforderung sei das, wie man dieses System nach dem Ende der Experimetationsperiod am Dezember 2008 forzusetzen kann.

Das letzte Reiseziel war Madrid, Spanien wo ich einen generellen Vortrag über die Komplementärwährungen gab. Herr Jaap Vink vom Strohalm (ein niederländische Verein) hat eine Präsentation über solche Projekte gegeben, die diese Stiftung durchgefürt hat, z.B. 33 (Circuit of Consumers and Commerce), ein vom öffentlichen Geld gestütze Austauschsystem, die schon in Porto Alegre, Brasilien als Compras  mit 575 Unternehmen und mit dem Umlauf von R$410 000 (umgefähr 160 000 euro oder US$ 227 000) funktionniert, auf Produkte basierte Systeme in Mittelamerika (Honduras und El Salvador, klicken Sie hier, um mehr darüber zu lernen) und Fomento in Fortaleza, Brasilien (klicken Sie hier, um den Mechanismum zu verstehen). Nach meiner Präsentation sprach Frau Stefania Strega aus den Kanaren, dass das Gelt in der Naturwelt wie das Nitrogenium umlaufen sollte, und betonte die Wichtigkeit der holistischen Vision. Einige bestehenden Initiativen vom Banco del Tiempo (Zeitbank in Spanien, auf Spanisch), z.B. eine für Familien mit Problemen und eine andere für die Jugendlichen, waren vorgestellt und ich war überzeugt, dass diese noch viel wachsen würden.

Am nächsten Tag lernte ich über andere interessanten Phenomenen in Spanien, z.B. die Portalseite über die solidarische Wirtschaft  mit vielen Informationen auch aus Lateinamerika, Economistas sin Frontera(Wirtschaftler ohne Grenzen) und http://www.noticiaspositivas.org (spanische Version der britischen Webseite www.positivenews.org.uk) und eine solidarische Bank coop57. Ich war von diesem Dynamismus eingedrückt und hoffentlich hätte ich die Chance, dort zu wohnen, um noch näher mit Ihnen zu arbeiten…

Oktober 31, 2007 Posted by | Reisen | 35 Kommentare

Besuch zu Wörgl, Österreich

Erinnerungen im StadtmuseumDas Unterguggenberger InstitutFrau Veronika SpielbichlerDie Statue Michael Unterguggenbergers am RathausDer Meilenstein

Am 03.11.2006 besuchte ich das Unterguggenbergerinstitut in Wörgl, Tirol, Österreich und hatte ein Gespräch mit Frau Veronika Spielbichler über die historische Erfahrung der „Arbeitswertscheine“ im 1930er Jahren und über die heutige Projekte.

Das, was ich vor allem bemerkte, wenn ich am Bahnhof Wörgl ankam, waren die Meilensteine. Der 01.01.0001 AD ist willkürlich gewählt, als der Tag, wenn €1 mit 3% pro Jahr von Zinseszin deponiert ist, und die historische Ereignisse(Z.B. Zerstörung Jerusalems, Konzil von Nicäa, Die Eroberung von Konstantinopel von die Türken und Sturm auf die Bastille eröffnet französische Revolution), werden immer mit dem Betrag gezeigt, wieviel dieser €1 bisher gewachsen würde(am Ende kann man sogar nicht sagen, wie diese Nummer man aussprechen soll). Natürlich werden die Veröffentlichung des Buches „Die Natürliche Wirtschaftsordnung”(Buch / Meilenstein) im Jahr 1916 von Silvio Gesell und die Ausgabe der „Arbeitswertscheine“(mehr darüber später erzählt) im Jahr 1932 in dieser Serie eingeschlossen, um die Wichtigkeit der monetären Reform zu betonen.

Nachdem ging ich zum Unterguggenbergerinstitut, wo Michael Unterguggenberger früher wohnte. Frau Spielbichler bracht mich zum Stadtmuseum, um mir Fotos, Veröffentlichungen und andere Erinnerungen dieser historichen Erfahrung zu zeigen. 1932 gab Michael Unterguggenberger als Bürgermeister Wörgls sogenannte „Arbeitswertscheine” aus, um die locale Wirtschaft aufzufordern, und diese waren, sehr, sehr erfolgreich, überall wegen ihrer “Verälterung“(man würde 0,1 Schilling Stempel für eine 10-Schilling-Note kaufen, wenn man eine Note bis zum nächsten Monat hältet, also verliert monatlich die Note 1% ihren Nennwert). Obwohl diese Erfahrung von der österreichen Autoritäten im nächsten Jahr verboten war, ist sie noch heute als der größten Erfolg der Theorie Silvio Gesells bekannt.

Aber es ist noch wichtiger, dass es nicht nur historisch sei: Frau Spielbichler sagte mir ein bischen auch über den heutige Zustand in Wörgl. Diese Meilensteine, nicht nur von der Stadt(mit der Botschaft heutigen Bürgermeisters) sondern auch durch der Bank finanziert, die jene Initiative in 1930er Jahren unterstützte, sind eine gute Prüfung, dass die lokale Gemeinschaft noch heute sich an dieses Ereigniss erinnert. Das Institut sammelt Informationen über heutige Erfahrungen in Europa an, gibt Beratungen zu solchen, die ähnlichen Initiativen durchsetzen wollen, und spielt eine wichtige Rolle in der Einsetzung von I-motion, eine lokale Initiative, um Jugendlichen für soziale Tätigkeiten zu engagieren. Sie sagt mir, dass 2007 das „Freigeldjahr” sein werde und dass verschiedene Veranstaltungen(Ausstellungen, Theater…) gegeben werden.

(Errata: die Bank, die die Meilensteine finanzierte, ist nicht dieselbe, die die Initiative im Jahr 1932 unterstützte, sondern eine andere:  Vielen Dank, Frau Veronika Spielbichler, für diese Information!)

Es ist für mich sehr schön, dass so viele Leute sich noch an dieses historische Ereigniss erinnert. Ich wünsche ihnen Alles Gute und weiteres Wachstum dieser Bewegung.

November 7, 2006 Posted by | Reisen | Hinterlasse einen Kommentar